Die Kirche zu Schlagsdorf
Die Kirche

Die Schlagsdorfer Kirche
Von welcher Seite her man sich auch Schlagsdorf nähern mag, der Blick wird sicher zuerst immer auf die imposante Kirche mit ihrem mächtigen Turm fallen. Sie ist keine Miniarturausgabe des Ratzeburger Domes, wie mancher schon meinte - aber dass der Dom beim Bau der Kirche Pate gestanden hat, ist unverkennbar.
Wann die Schlagsdorfer Kirche erbaut wurde, lässt sich leider nicht mit Bestimmtheit sagen. Nach Krüger (Georg Krüger: Kunst- und Geschichtsdenkmäler des Freistaates Mecklenburg-Strelitz, 1934, S 340). wurde sie als turmlose Hallenkirche Ende des 12. Jh im Übergangsstil begonnen, Anfang des 13. Jh eingewölbt und fertiggestellt. Ende des 15 Jahrhunderts wurde das Chorquadrat durch einen aus drei Seiten eines unregelmäßigen Sechsecks bestehenden Chorraum ersetzt. Der massive Turm mit seinen 1,80 m dicken Mauem und seinem prächtigen Gebälk aus Eichenholz stammt aus dem 16 Jahrhundert.
(nach einem Text von Wilfried Krause (ehemaliger Pastor))
Die Linde
Die Linde
Es handelt es sich um eine alte Thinglinde, die also schon vor der Erbauung der Kirche dort gestanden hat. Natürlich hat sie sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verjüngt und verändert, aber in ihrem unteren Teil, der inzwischen einen stattlichen Umfang aufweist (ca. 9 m), ist sie erhalten geblieben. Der Sage nach liegt unter ihr der Schimmel begraben, der die Materialien für den Bau der Kirche zusammengefahren hat. Nachweislich diente der Platz um die Kirche herum noch im 16 Jahrhundert als Gerichts- und Versammlungsort.
1518 berief Herzog Magnus von Lauenburg die Schlagsdorfer Bauern dorthin, damit sie seine Herrschaft anerkennen sollten. Er verbot ihnen, weiterhin Abgaben an das Domkapitel zu zahlen. Wenn sie es doch täten - so wurde ihnen angedroht- würde er das Doppelte von ihnen eintreiben. Am 7 Oktober 1518 hat Herzog Magnus unter der Linde öffentlich Landgericht gehalten, obwohl ihn der Bischof in den Bann getan hatte (s Georg Krüger: Kunst- und Geschichtsdenkmäler des Freistaates Mecklenburg-Strelitz, 1934, S 340).
(nach einem Text von Wilfried Krause (ehemaliger Pastor))
Poetisch-musikalische Kirchenführung
Pastoren in Schlagsdorf
- nachweisliche Erwähnung als Pastor -
Dei ohle Orgel - ein Gedicht
Gedicht - "De ohle Orgel" (Die alte Orgel) von Hauswirt W. Badesen (aus Ollndorf)

Dei ohle Orgel
Das Gedicht stammt aus den Materialien des ehemaligen Traditionskabinetts.